TV Programm für 3sat am 22.05.2022
Mindestens jede sechste Schwangerschaft endet mit einer Fehlgeburt. Aber viele Frauen trauen sich nicht, offen darüber zu sprechen. Oft erkennt das Umfeld nicht die Tragweite des Verlusts, begegnet den betroffenen Frauen und Männern nicht als trauernde Eltern, die ihr Kind verloren haben. Ein "NZZ Format" über den Mut, offen über das Tabuthema zu sprechen und so den Umgang damit zu verändern. Für Mediziner sind Fehlgeburten an der Tagesordnung. Die Natur ist verschwenderisch, nicht alle Embryos wachsen zu lebensfähigen Kindern heran. Grund dafür sind oft Entwicklungsstörungen. Kommt es dann zu einer Fehlgeburt, greift in Praxen und Kliniken oft ein Automatismus: schnell behandeln, schnell operativ entfernen. Angemessen auf den Schock der betroffenen Frau zu reagieren, den Kindsverlust anzuerkennen und in Ruhe zu informieren - dafür fehlen oft das Wissen und auch die Zeit. Die trauernden Eltern behalten ihre Gefühle für sich, viele empfinden Scham und fühlen sich alleingelassen. Dabei kommen Paare, die sich gut betreut und behandelt fühlen, deutlich besser mit einer Fehlgeburt zurecht. Aber solche Angebote gibt es viel zu selten. Rahel und Adrian haben vier Fehlgeburten erlebt. Zuletzt Xavier: Sein Herz hörte in der 22. Schwangerschaftswoche auf zu schlagen. Von einer Hebamme unterstützt, die sich auf Fehlgeburten spezialisiert hat, entschied das Paar, die natürliche Geburt abzuwarten, um in Ruhe Abschied zu nehmen. Sie haben den Mut nicht verloren. Im April kam Rahel und Adrians Tochter Salome gesund auf die Welt. Auch Julia war guter Hoffnung - sie verlor ihren Sohn in der 17. Schwangerschaftswoche. In einem speziellen Rückbildungskurs mit anderen betroffenen Frauen fand sie eine Schicksalsgemeinschaft, die dabei half, das Erlebte zu verarbeiten.
Es ist eine Landschaft, die sich ständig verändert: das Wattenmeer. Der Film zeigt die ungeheure Vielfalt des Weltnaturerbes, zu dem neben der deutschen auch die niederländische Küste zählt. Zweimal täglich zieht sich das Wasser an den Nordseeküsten zurück und gibt den flachen Meeresgrund frei. Eine weite graue Fläche, durch die sich schmale Flüsse winden, die Priele, die im Sonnenlicht wie flüssiges Silber leuchten. Bei Ebbe kann man ins scheinbar verschwundene Meer hinaus wandern, sogar mit Pferdekutschen durch den Schlick zu einer der nahe gelegenen Inseln oder einer Hallig fahren. Man kann auf einer Sandbank Seehunde beobachten, die sich sonnen, oder Möwen und zahllosen Seevögeln dabei zusehen, wie sie über dem freigelegten Meeresgrund nach Nahrung suchen. Ihr Tisch ist reichlich gedeckt, denn das Watt ist das weltweit artenreichste Biotop.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Die Zeiten sind zu ernst, um den Humor zu verlieren! Till Reiners und seine Gäste stellen sich eine "Happy Hour" lang satirisch dem Wahnsinn der Welt entgegen. Ob Stars oder Newcomer, Kabarett oder Comedy, Slam-Poetry oder Musik - hier ist alles willkommen, was für Lachen mit Nebenwirkungen sorgt. Schließlich hat schon Erich Kästner gewusst: Der Humor ist der Regenschirm der Weisen.
Viel zu lachen gibt es, wenn sich Lukas Resetarits, Gery Seidl, Andreas Vitásek und Omar Sarsam noch einmal in der Wiener Stadthalle zum "Kabarettgipfel" treffen. Diesmal machen sie sich humoristisch Gedanken zum Thema "Social Media". Als "Special Guest" begrüßen sie erneut Nina Proll. Und als Sternsinger bringen sie letztlich alle zum Weinen - aber vor Lachen.
Drei Freunde aus Floridsdorf - 40 Jahre getrennt und mit Lebenswegen, die unterschiedlicher nicht sein könnten - kommen an einem Abend zusammen, der ihr Schicksal für immer verändern wird. Gerti B., Kriminalpolizistin, hat für ihren Beruf fast alles gegeben. Bekommen hat sie dafür eine neue Vorgesetzte, die aussieht wie 18 und alles besser weiß. Franz A. sollte eigentlich Bestatter werden, hat sich aber für eine andere Karriere entschieden. Seine Tage als Bordellchef waren auch schon mal rosiger. Und Jonas L., Uhrmacher aus Leidenschaft und Auftragskiller aus Berufung, gerät unter Druck seiner Auftraggeberin, als er einen alten Freund liquidieren soll. Aber eigentlich beginnt die Geschichte mit zwei Leichen in einem Sarg, der nur für eine gebucht war. Damit ist die Geschichte aber noch lange nicht zu Ende erzählt: Eine Domina verscheidet bei einem unerwarteten Betriebsunfall. Der glorreiche Abend des Spiels in Cordoba 1978. Die 1970er-Jahre mit Strizzis, Schlaghosen, Polizisten und Bezirksschönheiten. Christiane Hörbiger liest in einem Rotlicht-Etablissement aus "Josefine Mutzenbacher" vor. Und ein folgenschwerer Fenstersturz in Floridsdorf gibt der Geschichte eine unerwartete Wendung.
Bei einem Kriegseinsatz in Kabul wird die Journalistin Sara so schwer verletzt, dass sie fast erblindet. Monate später hat sie sich in New York ein neues Leben eingerichtet und in dem netten Ryan einen liebevollen Freund gefunden. Sie steht kurz davor, in sein Apartment über den Dächern der Stadt zu ziehen, als der schwärzeste Tag ihres Lebens beginnt: Eigentlich möchte sie am 4. Juli mit ihrem Freund den Nationalfeiertag verbringen und dafür eine Flasche Champagner im Laden um die Ecke holen. Doch als sie zurückkehrt, findet sie ihren Freund mit durchschnittener Kehle auf dem Boden. Verantwortlich für den Mord ist der charmante, aber eiskalte Killer Chad, der Sara schnell klarmacht, dass auch ihr Leben in höchster Gefahr ist. Es sei denn, sie würde beichten, wo Ryan eine große Summe Geldes versteckt hält, die er seinen Kompagnons gestohlen habe. Doch Sara hat keine Ahnung von dem Diebesgut und den offensichtlich kriminellen Verstrickungen ihres Freundes und versucht bei erstbester Gelegenheit, aus der Wohnung zu fliehen. Auf der Straße gerät sie ahnungslos an den skrupellosen Mitkomplizen Hollander, der sie alsbald zurück in die Wohnung schafft. Zwar gelingt es Sara über lange Zeit, den Killern ein Schnippchen zu schlagen, doch als die beiden das Diebesgut endlich entdecken, beginnt ein Spiel auf Leben und Tod.
Sommer, Sonne, viel Wasser, ein Boot - die Entdeckungstour vor den Toren Berlins kann losgehen. Sie führt Ulrike Finck vom Teupitzer See über viele kleine Seen und die Dahme nach Berlin. Unterwegs trifft Ulrike Finck auf glückliche Skipper, entspannte Inselbewohner, naturbegeisterte Kanuten und ehrgeizige Wassersportler. Die Kajaktour startet auf dem idyllischen Teupitzer See, 40 Kilometer südlich von Berlin. Auf dem Egsdorfer Horst, einer kleinen Insel, trifft Ulrike Finck einen Musiker, der hier sein Wochenendglück gefunden hat. Ein paar Kilometer flussauf wartet Daniel Uhlig auf sie. Der Kajak-Trainer zeigt ihr die Natur rund um den Schmöldesee und weiß, wo die Biber und Graureiher zu finden sind. Auch Fontane war schon hier unterwegs und hat den besonderen Reiz der Landschaft beschrieben. Die begeisterte Freizeitpaddlerin nutzt die Gelegenheit, sich vom Profi in die richtige Technik für die "Eskimorolle" einweihen zu lassen. Auch auf motorisierten Booten lässt sich das Wasser genießen, erfährt Ulrike Finck von glücklichen Skippern. Bei Wildau grasen Wasserbüffel im hohen Schilf. Ulrike Finck fragt den Landwirt und Züchter Jan-Peter Vogel, warum die Tiere das nasse Element so mögen und was das für die Landschaft dort bringt. Nach viel Natur wartet in Grünau Lisa Jahn mit ihrem Boot. Die Köpenicker U23-Weltmeisterin ist 2018 vom Kajak auf den Kanadier umgestiegen und hat große sportliche Pläne. Gemeinsam geht es auf die historische Regattastrecke. Von hier ist es nicht mehr weit bis in die turbulente Rummelsburger Bucht.
Diesmal startet Ulrike Finck in Flecken Zechlin nördlich von Rheinsberg. Der idyllische Ort am Ufer des Schwarzen Sees ist eine beliebte Adresse für Naturliebhaber und Wasserfreunde. Von dort geht es zum Großen Zechliner See, an dessen Ufer Ulrike eine Anlegestelle für Hausboote mit Traumblick entdeckt. Weiter führt die Paddeltour auf den glasklaren Zootzensee. Dort trifft die Moderatorin Jens Winkelmann mit seinem schwimmenden Wasserkiosk. Mit ihm steigt Ulrike Finck in ein "Ibis"-Boot um. Das kultige "Plastesportboot" wurde zu DDR-Zeiten auch liebevoll "Wassertrabi" genannt. Im wildromantischen Rheinsberger Rhin muss der Ibis draußen bleiben, er darf nur mit Kajaks erobert werden und fordert Ulrike einiges ab. In Neuruppin angekommen, trifft Ulrike die Köchinnen von "Wildwuchs" zu einer Kräuterwanderung im Stadtpark. Gestärkt mit frisch gekochten Nudeln auf Kräuterpesto paddelt sie ihrem Ziel, dem "KanuCamp Altfriesack", entgegen.
Über 1000 Kilometer Brandenburg mit dem Fahrrad - unterwegs auf dem längsten Radfernweg Deutschlands, der "Tour Brandenburg": durchs Havelland und die Prignitz bis ins Ruppiner Land. Mit der Rad-Bloggerin Juliane Schumacher startet die erste Folge in der Stadt Brandenburg. Auf dem Weg nach Wittenberge fährt das "Radelmädchen" - so nennt sich die Bloggerin selbst - durch eine einzigartige Seen- und Flusslandschaft. Unterwegs trifft sie Storchenbeobachter in Fohrde, bekommt im "Imbiss zur alten Tanke" Hausmannskost mit Brandenburger Schnauze und taucht schließlich ab in eine alte Ölmühle. Von Wittenberge aus radelt Birgit Korth weiter auf der "Tour Brandenburg". Die gelernte Landwirtin und Landesvorsitzenden des ADFC trifft eine Rangerin in den Lenzener Elbauen und spricht mit ihr über Elblandschaften und Umweltschutz, radelt durch das wunderschöne Rambower Moor und erlebt die Prignitz aus den luftigen Höhen eines Segelflugzeugs. Im Park des Rheinsberger Schlosses trifft sie schließlich Sheldon, den Schlosskater.
Auf dem Weg nach Hohenwutzen fährt Extrem-Radler und Reiseblogger Martin Moschek durch "die grüne Lunge" nördlich von Berlin mit dem klaren Stechlinsee und der märchenhaften Schorfheide. Vorbei an Seen, Flüssen und Bächen, die wie auf einer Perlschnur aufgereiht sind, trifft er auf eine Biologin, die sich mit den Folgen des Klimawandels beschäftigt, wechselt vom Fahrrad auf eine Draisine und in ein Kanu, um auf einem Nebenarm der Oder zu paddeln. Von Hohenwutzen aus radelt Maria-Lena Matysik weiter auf der "Tour Brandenburg" bis Beeskow. Die Expertin für Digital Analytics entspannt sich am liebsten beim Radfahren in ihrer alten Heimat Brandenburg. Ihr Hund Heaven ist im Körbchen immer mit dabei. In Bad Freienwalde kommt sie an der nördlichsten Skisprungschanze Deutschlands vorbei, auf der auch im Sommer gesprungen wird. In Prädikow besucht sie einen der größten Vierseitenhöfe Brandenburgs, in dem Berliner große Pläne schmieden, und in Trebus geht sie auf eine Zeitreise in die DDR.
Lutz Heßlich ist zweimaliger Olympiasieger und viermaliger Weltmeister im Bahn-Radsport. Mittlerweile lässt es der 61-Jährige etwas langsamer angehen. Mit dem Trekkingrad fährt die ehemalige DDR-Sportgröße durch den Naturpark Schlaubetal, vorbei an den Peitzer Teichen bis in seine Heimatstadt Cottbus. Auf seinem Weg überquert er die Spree mit der letzten Handseilzugfähre Brandenburgs. Lutz Heßlich beobachtet einen Feuerwehreinsatz in der Reichskreuzer Heide und zeigt auf einer ganz privaten Stadtrundfahrt durch Cottbus die Radbahn, auf der alles für ihn begann, sowie den "Walk of Fame des Sports", auf dem er selbst im Pflaster verewigt ist. Von Cottbus aus radelt Anja Ittmann weiter auf der "Tour Brandenburg" bis Bad Liebenwerda. Die Natur- und Landschaftsführerin fährt durch ihre Heimat: entlang der Spree bis Spremberg, durch das Lausitzer Seenland bis Bad Liebenwerda. Die stolze Sorbin ist Lausitzerin mit Leib und Seele. Am Rand des Partwitzer Sees erzählt sie von dem Verlust ihres Heimatdorfs: Groß Partwitz, das früher hier lag, hat der Braunkohlebagger verschlungen. Bei einem kleinen Abstecher nach Sachsen steigt Anja Ittmann um auf ein Quad und beobachtet am Geierswalder See rasante Wakeboarder. Schließlich radelt sie an der gemächlich dahinfließenden Schwarzen Elster nach Bad Liebenwerda. Dort trifft sie auf einen passionierten Winzer, der in Brandenburg mit Erfolg alte Weinsorten anbaut.
Reisebuchautorin Inka Chall radelt von Bad Liebenwerda nach Jüterbog entlang der Schwarzen Elster durch den "Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft" hinein in den hügeligen Fläming. Auf dem Weg entziffert sie einen Wunderstein, erfährt, was für eine Bürde das Erbe einer historischen Mühle ist, und lässt sich von einem "Holzwurm" die Kunst der Holzbildhauerei zeigen. Von Jüterbog aus macht sich ein Duo auf die finale Etappe der "Tour Brandenburg". Mathias Neubert und Florian Zucknick, zwei Potsdamer mit einem Faible für historische Fahrräder. Auf einem weißen "Cito Hochzeitstandem" - Jahrgang 1938 - geht es für die beiden durch Wälder und Wiesen, das "Naturparkzentrum Hoher Fläming" zurück zum Ausgangspunkt der "Tour Brandenburg": Brandenburg an der Havel. Auf einem ehemaligen Militärgelände steigen die beiden von ihrem rollenden Museum aufs Kart um, besuchen einen befreundeten Künstler, der Schiffsskulpturen baut, und treffen auf einen Spandauer Tischlermeister der heute in Bad Belzig fahrbare "Tiny Houses" - Kleinsthäuser - baut.